Grau, so grau

Das Wetter. Meine Haare. Und irgendwie auch mein Kaffee, in dem Milch von vorletzter Woche vor sich hin flockt. Ich könnte mich einfach komplett in meine graue Sofa-Decke einwickeln, um in diesem Tag zu verschwinden. Oder mich grau anmalen; im Keller müsste noch etwas von der Küchenwandfarbe stehen. Hinten, in der grausten aller Ecken, wo man vor lauter Schwinnweben nur noch behandschuht hingreifen kann. Überhaupt, grau, es graust, grauenhaft – schon die Romanliteratur in ihrer facettenhaften Schauderhaftigkeit hat diese Nicht-Farbe schon aufgegriffen. Graue Nebel wallen. Grauschleier. Graugans. Gans grau. Ganz grau.

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„Wer will, kann kommen – wer kann: Willkommen!“

Guten Tag! Mein Name ist Ina. Ina Baller.

fernando-botero(Nein, ich bin keine Tänzerin.)
Ich wohne seit zwei Jahren in der Karthäuserstraße und seitdem stelle ich mir die Frage, ob die Häuser hier nicht eigentlich aus Pappe, also Karton, also Kartenhäuser sein müssten… (Sie sind es nicht, kann ich versichern. Hab in jedes Haus einmal hinein gebissen – mit einer Beißzange. Eindeutig Stein. Stein auf Stein, nicht Stock über Stein. Oder Pappe über Stock und Stein. Stöcke hingegen sind durchaus da. Stockwerke meist. Oft zwei oder drei. Ein Baum allerdings hat mehr davon, also Stockwerke. Äste. Zweige. Dreige, Vierge. Stock, äh, Stop! Klammer sonst unübersichtlich…)

Was ich damit sagen will: Ich mache mir Gedanken. Viele. Über meinen Straßennamen, über Namen überhaupt, über meine Umwelt, über Wörter allgemein. Und die sind überall!

In diesem Aufschrieb (so muss ich es vorerst nennen; denn ein Ende in möglicherweise Buchform ist längst nicht erkennbar…) will ich erstens versuchen, diese vielen Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen, um dort die Platzangst zu beseitigen (also die Angst, dass der Kopf irgendwann platzen wird. Ich denke mir meinen Kopf dabei als Füllerpatrone voll mit Tinte, die aufgrund von zuviel Flüssigkeit einfach explodiert – eine Platzpatrone also. Man stelle sich die Sauerei vor. Eine vermeidbare Sauerei. Die Kopftinte muss also raus auf´s Papier. Bisschen Auslauf braucht ja jeder.).

Und zweitens möchte ich ein Bewusstsein schaffen. Für Sprache vielleicht oder einfach für Wörter, die einen ständig umgeben. Das darf der (rein hypothetisch potentiell existierende) Leser dann selbst entscheiden, was er hiermit anfängt.

Deshalb zunächst eine Leseeinladung an alle Interessierten:

„Wer will, kann kommen – wer kann: Willkommen!“

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